Über uns
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Das akademische Münzkabinett der Universität Rostock wurde 1794 auf Betreiben des bedeutenden Orientalisten Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815) und Herzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin gegründet. Durch den Nachlass Tychsens und zahlreiche Ankäufe konnte der Bibliothekar Baron Erhard von Nettelbladt (1792–1863) die Münzsammlung von 6.500 auf 27.000 Nummern erweitern. Bestandsbereinigungen und Kriegsverluste führten dazu, dass das Münzkabinett 1944 offiziell aufgelöst und der Bestand der antiken, byzantinischen und orientalischen, teilweise auch der neuzeitlichen Münzen der Archäologischen Sammlung der Universität Rostock zugeordnet wurde.
Die Archäologische Sammlung der Universität Rostock ist am Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften situiert. Es handelt sich um eine typische universitäre Studiensammlung, die insbesondere für den akademischen Unterricht genutzt wird, jedoch auch einmal in der Woche öffentlich zugänglich ist. Die Sammlung umfasst nebst den Münzen vor allem Kleinfunde der ägyptischen, griechischen und römischen Antike sowie Abgüsse von griechischen und römischen Skulpturen. 2008 konnten die Bestände der Antikensammlung Greifswald als Dauerleihgabe in die Rostocker Sammlung integriert werden.
Die Münzsammlung umfasst zum gegenwärtigen Zeitpunkt rund 4.000 antike und byzantinische, 800 orientalische und 4.500 neuzeitliche Münzen. Dazu kommt eine kleine, aber besonders wichtige Sammlung von Fischleimabdrücken islamischer Münzen aus der Zeit Tychsens. Ein kleiner Teil der Münzsammlung ist in die Dauerausstellung der Archäologischen Sammlung des Heinrich-Schliemann-Instituts integriert. Die magazinierten Bestände werden vor allem auch zu Studienzwecken genutzt. Sie bieten die Möglichkeit, die Arbeitsmethoden der Numismatik im universitären Unterricht direkt am Objekt anzuwenden und einzuüben. Darüber hinaus werden die Münzen auch für Workshops der AG Schule&Museum verwendet.
Wissenschaftlich aufgearbeitet ist bisher nur der Bestand der römischen und byzantinischen Münzen. Diese wurden von Silke Burmeister 1999 vorgelegt. In einem ersten Arbeitsschritt werden seit 2019 rund 900 griechische und römische Münzen in NUMiD eingepflegt.
Archäologische Sammlung des Heinrich-Schliemann-Instituts für Altertumswissenschaften der Universität Rostock
Projektleitung: Prof. Dr. Detlev Wannagat
Projektverantwortlicher: Dr. Christian Russenberger (seit 2018) / Dr. Jutta Fischer (bis 2017)
Redaktion: Dr. Christian Russenberger / Anne Gürlach, M.A. (bis 2022)
Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Christian Russenberger / Anne Gürlach, M.A. (bis 2022)
Unter Mitarbeit von Studierenden des Heinrich-Schliemann-Instituts für Altertumswissenschaften (Vivien Gallasch / Lara Bock / Kathleen Klotzsch / Julia Dabel / Lars Schüler / Sam Liam Rathjens).
Programmierung: Dr.-Ing. Jürgen Freundel, Ilmenau
Fotos: Anne Gürlach, M.A. und Lars Schüler (Nachweise in der Druckansicht bei jedem einzelnen Objekt)
Layout: Goldland Media
Karten: Goldland Media, Dr.-Ing. Jürgen Freundel
Dieses Projekt entstand in Kooperation mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, die Münzdatenbank und der Onlinekatalog nach der Vorlage des Interaktiven Katalogs des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin und mit gemeinsamer Stamm- und Normdatenverwaltung im Verbundprojekt "Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland" (NUMiD) für das semantische Web.