Traianus: Fälschung
19. Jahrhundert
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Rostock, Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität  Archäologische Sammlung (Magazin I) |
Vorderseite |
IMP CAES NERVAE TRAIANO AVG GER DAC P M TR P COS V P P. Auf der l. Schulter drapierte Büste des Traianus mit Lorbeerkranz nach r. |
Rückseite |
S P Q R OPTIMO PRINCIPI // S - C. Dacia nach l., zu Füßen eines Siegeszeichen (tropaeum) auf einem Waffenhaufen sitzend, den Kopf trauernd auf die r. Hand gestützt. |
Datierung |
19. Jahrhundert Römische Kaiserzeit  |
Nominal |
Sesterz  SesterzVon „semistertius“ (dritthalb), also zunächst im Wert von 2,5 Assen.
Bezeichnet zunächst eine Silbermünze [siehe dazu unter Sesterz (Silber)].
Im Namen des M. Antonius erstmals als Kupfermünze mit den Wertangaben HS und Delta (vier asses) geprägt. Seit der Münzreform des Augustus 18 v. Chr. ein Bronzenominal im Wert von 4 Assen oder ¼ Denar, geprägt wie der Dupondius in Messing ('Orichalcum'). Nach 260 n. Chr. wurde die Prägung eingestellt, selten sind Doppelsesterzen (das Kaiserbild der Vs. trägt hier zur Unterscheidung eine Strahlenkrone anstelle des meist üblichen Lorbeerkranzes) des Postumus und Traianus Decius, häufig auf ältere (einfache) Sesterzen überprägt. |
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Bronze ; 26,08 g; 34 mm; 5 h |
Literatur |
Burmeister Nr. 631 (dieses Stück; nicht als Fälschung erkannt); B. Woytek, Traianus adulterinus. Neuzeitliche Gußfalsa traianischer Sesterze, in: H. Emmering (Hrsg.), Vindobona docet. 40 Jahre Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien, 1965–2005 (Wien 2005) 117ff. 13; MIR 14 Nr. F243b. – Fälschung nach RIC II Traianus Nr. 560 (= MIR 14 Nr. 243b). |
Abteilung |
Antike, Römische Kaiserzeit |